Tagebucheintrag 30. Mai 2025
Heute war alles ein bisschen anders als sonst…
Schon früh, gegen halb sieben, sind Andrea und ich los – ganz allein auf einen langen Morgenspaziergang. Die Luft war kühl, wir waren flott unterwegs. Ich durfte frei laufen, alles roch nach frischem Morgen und Abenteuer. Und dann kam es…
Ein anderer Hund kam uns entgegen – mit etwas im Maul. Als er uns sah, ließ er es plötzlich fallen und lief davon. Es war ein kleines, regungsloses Katzenbaby. Ich schnüffelte vorsichtig. Es atmete… aber es zitterte. Andrea nahm es behutsam auf. Ganz still war es, wie eingefroren vor Angst. Keine Katzenmama weit und breit. Was jetzt?
Wir waren schon weit weg von zu Hause. Andrea rief Joël an – unser Held kam sofort. Das kleine Ding wurde eingewickelt und wir fuhren gemeinsam zum Tierarzt.
Die Ärztin sagte: ein kleiner Kater, ca. fünf Wochen alt, nicht verletzt, aber allein. Und sie bat: "Bitte nicht ins Tierheim. Sie sind überfüllt. Das überlebt er dort nicht."
Andrea war verzweifelt. Noch ein Tier aufnehmen – das geht nicht. Wir wohnen mitten unter Urlaubern zur Miete. Und doch: einfach zurücklassen? Niemals.
Da hatte Andrea eine Idee: Paula und Jan! Unsere Freunde, die schon so viele Katzen liebevoll umsorgen. Wir waren erst am Dienstag bei ihnen – da war eine Katzenmama mit fast gleich alten Babys!
Paula sagte sofort Ja. Das kleine Kätzchen bekam zum ersten Mal richtiges Futter, Wärme – vielleicht sogar eine neue Katzenfamilie. Es schnurrte sogar ein wenig. Ich glaube, es wird ihm gut gehen.
Ich bin froh, dass wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren.
P.S.: Bitte denkt daran – jede Kastration rettet Leben. Es sind nicht zu viele Tiere – sondern zu wenige verantwortungsvolle Menschen.
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